Entwicklung HGV

Eine Neuentstehung des historischen „Hausbesitzer Verein zu Aue“ gab es mit der Wende nicht. Es war eine Neugründung aus der Situation heraus, den Einigungsvertrag im Immobilienrecht und des Miethöhegesetzes in die Gegebenheiten der neuen Bundesländern umzusetzen. Der Geschäftsführer, der am 16.01.1991 gegründeten Wohnungsverwaltung GmbH Schlema, Stephan Hahnl, hat am 18.01.1991 in den Räumen der Verwaltung mit weitere 6 Mitgliedern des Aufsichtsrates, Mitarbeitern und einem Bauunternehmer aus Freising (Bayern) den

Haus- und Grundbesitzerverein Westerzgebirge e. V.

entstehen lassen.

Beide Gremien hatten eine Gemeinsamkeit, die Anpassung an das BGB, die Einführung der Nebenkosten-rechnungen und die schrittweisen Erhöhung der Grundmiete über fünf bis sechs Jahren ab 03.10.1990. In Schlema gab es vor der Wende keine eigenständige kommunale Verwaltung in Sachen Wohnimmobilien und die privaten Eigentümer mussten sich vom Diktat der Kommunalverwaltungen lösen lernen.
In beiden Fällen waren Restitutionen zu beachten und andere Grundstückfragen zu klären. Aus dem Neben-einanderbestehen konnten Synergien entwickelt werden.

Fortan gelang die Zusammenarbeit im Bereich der Bewältigung der kommunalen Entwicklung, deren schritt-weisen Ausbau kommunaler Verbände und Entscheidungsbasen. Ein wichtiges Momentum waren die Kommunalabgabengesetze in den neuen Bundesländern und die Umsetzung der Bundesländer bezogenen Baugesetze. Nur gemeinsam konnten wir die Doppelbesteuerung – Straßenausbaubeträge und durch An-schlusszwang belegten Abwasserbeiträge - kippen.

Bereits zum Jahresende 1991 zählten wir über 500 Mitglieder und Ende 1993 bereits 780 Mitglieder. Es entstand daraus eine Doppelarbeit, die nur durch Einstellung von Mitarbeitern und Zusammenarbeit mit Rechtsanwaltskanzleien im Verein gelöst werden konnte. 1996 wurde zusätzliche ein Dienstleistung GmbH
im Verein gegründet, welche die gestiegenen Aufgaben, wie Nebenkostenabrechnungen, Verwaltungs-verträge und anderen Dienstleistungen absichern musste. Die Gesamt Mitarbeiterzahl wuchs auf 4 Per-sonen bis 2000 an. Ab 2011 nennen wir unseren Vereinen

Haus- und Grundbesitzerverein Erzgebirge e. V.

2003 gaben wir eine eigene Vereinszeitschrift mit nahezu 600 Abnehmern heraus. Zwischen 2004 und 2006 kam ein weiterer Verein aus dem Annaberger Raum mit ca. 200 Mitgliedern hinzu. Selbst diese Erweiterung konnte den Rückgang der Mitgliederzahlen nicht mehr aufhalten. Ab ca. 2003 setzt ein Generationswechsel und die Verbesserung des Internetzuganges ein. Zunehmend informierte man sich im Netz. Dieser Trend setzt sich bis in die heutigen Tage fort. Ende 2021 werden wir die 200 Mitglieder nicht überschreiten.

Haben wir uns in der Informatik in den ersten 10 – 15 Jahren vornehmlich kommunalen Themen zugewandt, kam danach zusehends die privatrechtliche Auseinandersetzung in den Focus der Vereinsarbeit. Nachbarrecht, Erben und Vererben, Gutachtertätigkeiten, Mietstreitigkeiten, Nebenkostenrechnungen usw. Das machte eine langfristige Bindung an eine Rechtsanwaltskanzlei und deren Rechtsberatung erforderlich. Unkompliziert können wir unseren Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung anbieten und zusätzliche Rechtsinformationsversammlungen einplanen. Das macht unser Wirken effizient und kompetent.
Wenn wir zusammenrechnen haben wir trotz durch die Fluktuation und die Abgabe von 150 Mitgliedern aus der Gegend Klingethal und Markneukirchen, sowie 200 Mitglieder aus dem Raum Annaberg weit über 1700 Mitglieder/Vermieter beraten. Der Vereinsvorsitz hat sich bis auf 3 Jahre nicht verändert. In diesen 3 Jahren war der Vereinsvorsitzende Stephan Hahnl als Geschäftsführer des Vereins tätig.

Die Vereinsarbeit entwickelt sich zunehmend von einer breiten Vorstandarbeit mit häufigen Sitzungen zu einer virtuellen Kommunikation. Zukünftig sollen nur noch 2 – 3 Vorstände mit klaren Zuständigkeiten den Verein führen. Dienstleistungen werden vergeben. Vereinsmitglieder sollen in die Vereinsinformatik einge-bunden werden. In der Homepage, im Facebook und Vereinsversammlungen. Der Slogan

Vermieter für Vermieter

soll Vereinsziel bleiben.